Schützen Sie sich gegen Einbrecher mit Einbruchschutz-Fenster

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Die Polizei kann nur wenige Einbrüche lösen. 80% der Einbruchsfälle bleiben folglich ungelöst. Die Langfinger steigen in den häufigsten Fällen über das Fenster ein. Oftmals wählen sie den Weg über Terrasse oder Balkon. Dies scheint der einfachste Weg zu sein.

Mehr zu Einbruchschutz können Sie hier lesen.

Die häufigsten Einbrüche finden im Winter statt. Die Langfinger sind, so scheint es, nur Saisonarbeiter. Das lässt sich zumindest aus der Kriminalstatistik ersehen und ist somit nachgewiesen. Auch finden die häufigsten Einbrüche nicht nur in der Nacht statt. 43,3 Prozent der Einbrüche erfolgen während des Tages. 60 Prozent der Einbrüche sind dabei erfolgreich.

In der BRD wird laut einer Polizei-Statistik aus dem Jahre 2013 sogar alle 3,5 Min eingebrochen. In der ganzen Bundesrepublik Deutschland sind das 149500 Einbrüche pro Jahr.

Die meisten Diebe kommen durchs Fenster

Diebe wollen rasch Beute machen und ungesehen wiederum abhauen. Dauert es allerdings zu lange ein Fenster aufzuhebeln, lassen sie direkt davon ab und suchen sich ein anderes Haus.

Mit Hilfe eines Schraubenziehers werden die Fenster blitzschnell aufgebrochen. Nicht selten wird selbst die Fensterscheibe gewaltsam eingeschlagen. Für einen geschulten Einbrecher ist das Alltag. Stehen die Fenster sogar offen bzw. wenn diese nur auf Kippe stehen, ist das für den Täter oft der schnellste Weg.

Wie schützt man besten seine Fenster?

80% aller Einbrüche wird durch das direkte Aufhebeln der Fenster getätigt und ist insofern die beliebteste Einbruchsmasche. Mittels Pilzkopfzapfen bei den Beschlägen lässt sich dies erschweren. Die Methode ist zwar sicher und simpel, setzt jedoch voraus, dass besondere Beschläge eingebaut sind.

Durch diese speziellen Beschläge, man bezeichnet sie RC Beschläge (Resistant Class), kann man das Aufhebeln der Fenster erschweren. Viele Diebe hören bereits nach wenigen Versuchen auf, wenn diese realisieren, dass sie keinesfalls so einfach ins Haus gelangen. Je mehr Pilzkopfzapfen im Fenster verwendet sind, umso größer ist der Schutz gegen Einbruch.

Einbruchschutz Fenster

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Dieser besondere Schutz gegen Einbrecher ist mitunter in der DIN EN 1627 genormt und in unterschiedliche Widerstandsklassen unterteilt. Je nachdem welche Zeit ein fiktionaler Straftäter für einen Einbruch benötigt und mit welchem Werkzeug er versucht das Objekt aufzuhebeln, wird dem Fenster oder der Türe eine spezielle Widerstandsklasse zugeschrieben.

Die Widerstandsklassen werden mit dem Kürzel RC (Resistant Class), wie zuvor bereits kurz erwähnt, angegeben. Im Zuge der Anpassung der deutschen Norm an die Europäische Norm wurde diese Bezeichnung WK durch das Kürzel RC ersetzt. So mancher kennt die RC Beschläge noch als Wk-Beschläge. Aus der Zeit stammen unter anderem noch die Bezeichnungen WK-Fenster oder auch WK Einbruchschutz Fenster.

Was hat sich bei der Anpassung an die Europäische Norm verändert? Nicht nur die RC-Klassen sind strenger geworden, sondern auch die Prüf-Werkzeuge sind verschärft worden.

Die WK-Klassen

RC 1 N: Hier wird keine Widerstandszeit in dem Sinne beachtet, sondern es findet allein eine statische sowie dynamische Prüfung statt. Also keine manuelle Prüfung. Es soll lediglich ein Grundschutz, wie z.B. das bloße Herausreißen oder ein Gegenspringen gegen Türe oder Fenster, sein.

RC 2 N: Die Türe oder das Fenster hat keine spezielle Sicherheitsverglasung. Es darf mit einem Standardglas ausgeführt werden. Bei diesem Einbruchsversuch wird von einem Gelegenheitstäter ausgegangen. 3 Minuten beträgt bei dieser Klasse die Widerstandszeit. Es wird davon ausgegangen, dass der Täter für den Einbruch eine Zange, ein Keil oder einen einfachen Schraubendreher eingesetzt.

RC 2: Eine Verglasung nach DIN EN 356 ist vorgeschrieben. Für das Einbrechen verwendet der Gelegenheitstäter Tatwerkzeuge wie Schraubendreher, Zange oder Keil. Die Widerstandszeit beträgt 3 Min. Man geht bei dieser Widerstandklasse außerdem davon aus, dass der Täter versucht das Fenster einfach aufzuhebeln.

RC 3: Ein gewohnt vorgehender Täter verwendet für den Einbruch einen zweiten Schraubenzieher oder einen zusätzlichen Kuhfuß. Das Fenster oder die Türe muss dem Einbruch mindestens 5 Min standhalten.

RC 4: Die Widerstandsklasse muss einem Einbruchsversuch mit Einbruchswerkzeugen wie zusätzlichen Sägewerkzeugen oder Schlagwerkzeugen wie zum Beispiel einer Schlagaxt, Stemmeisen, Hammer und Meißel sowie einer Akkubohrmaschine, 10 Min standhalten. Hierbei wird von einem erfahrenen Diebe ausgegangen.

RC 5: Diese Widerstandsklasse muss einem Einbruchsversuch von 15 Minuten widerstehen. Es kommen zusätzliche Elektrowerkzeuge wie z.B. Stichsäge, Gabelsäge oder ein Winkelschleifer mit einem max. Scheibendurchmesser von 125mm zum Einsatz. Für den Einbruch verwendet der Täter Winkelschleifer mit einem Scheibendurchmesser von 125mm, zusätzliche Elektrowerkzeuge wie z.B. Bohrmaschine, Stichsäge oder Säbelsäge.

RC 6: Die Widerstandszeit beträgt hier 20 Minuten. Weitere schwere Elektrische Geräte verwendet der versierte Täter für seinen Einsatz. Er verwendet Maschinen wie Stich- oder Säbelsäge, Bohrmaschine und Winkelschleifer mit einem Scheibendurchmesser von 250mm. Die Verglasung muss in dieser Widerstandsklasse eine zusätzliche Klassifizierung nach EN 256 aufweisen. Das bedeutet dass die Verglasung den direkten Angriff währen der RC 6 Prüfung überstehen muss.

Die richtige Schutz gegen Einbruchverglasung

Wie bereits vorher beschrieben müssen schon ab der RC 2 Widerstandsklassen eine Sicherheitsverglasung zum Einsatz kommen. Handelsübliche Isolierverglasungen haben keine einbruchhemmende Wirkung. Drahtgläser sind lediglich ein Schutz gegen Verletzungen und nicht wie so oft angenommen ein Schutz gegen Einbruch.

Die Vorgaben für Sicherheitsgläser sind in der DIN EN 356 definiert. Hier die einzelnen Vorgaben:

  • Durchwurfhemmung P 2 A – P 4 A
  • Durchbruchhemmung P 6 B – P 8 B
  • Durchschusshemmung BR 1 – BR 7 (alt DIN 52290-4)
  • Durchwurfhemmung A 1 – A 3
  • Durchbruchhemmung B 1 – B 3
  • Durchschusshemmung C 1 – C 3

Um die angriffshemmenden Verglasungen nutzen zu können müssen grundsätzlich auch die Rahmenbedingungen hierfür stimmen. Dies wird durch den Einsatz vieler einzelner Scheiben, die mit Polycarbonat oder durch reißfeste Folien miteinander verbunden sind, erreicht.

Verglasungen mit sprenghemmender Wirkung sind ebenso im Handel erhältlich.

Oft werden auch Macrolon oder Lexan Fenster verwendet. Dies sind Polycarbonat Vorsatzfenster, die für die gleichermaßen die DIN EN 356 gilt. Hinweis: Diese Vorsatzfenster sind bloß in Verbindung mit einem stabilen Rahmen sinnvoll.